Beispielhafte nachhaltige Kreislaufwirtschaft.
Blütenreiche Grünflächen werden schonend und insektenfreundlich gemäht. Das anfallende Mähgut wird anschließend als Rohstoff weiterverwendet. Hierfür gibt es je nach örtlicher Gegebenheit verschiedene Möglichkeiten. Hier einige Beispiele:
- Das Gras oder das getrocknete Heu wird als Tierfutter verwendet. Der anfallende Tierkot kann solarthermisch getrocknet und als Pflanzendünger weiterverwendet werden.
- Das Gras wird als Mulchscheiben um Obstbäume gelegt und dient der Bodenverbesserung, Bodenfeuchtigkeitsregulierung, dem Frost- und Hitzeschutz und der Lebewesenförderung.
- Das Gras wird kompostiert und kann anschließend als Dünger im Garten eingesetzt werden.
- Heu wird zu Pellets verarbeitet und dient als Zuschlagstoff für die Papierherstellung oder die Energiegewinnung.
- Das getrocknete Gras wird in einem speziellen Verfahren zur Herstellung von Pflanzenkohle verarbeitet, die beim Einbringen in den Boden den gebundenen Kohlenstoff über lange Zeit speichert. Auf diese Weise fungiert die Grünfläche als natürlicher, kostengünstiger CO2-Filter. Zudem kann die ausgebrachte Pflanzenkohle die Bodenqualität verbessern, indem sie Nährstoffe speichert und die Wasserspeicherung fördert.
Bei allen Beispielen werden die anfallende Rohstoffe genutzt, nicht entsorgt, und somit Ressourcen geschont.
Insbesondere die letztgenannte Methode vereint in besonderem Maße die Pflege von Grünflächen mit dem Schutz der Artenvielfalt und des Klimas und bietet einen ganzheitlichen, ökonomisch sinnvollen Ansatz zur Förderung der Biodiversität, nachhaltiger Landwirtschaft und der Bekämpfung des Klimawandels. Und dies auf Flächen ohne erkennbare wirtschaftliche Nutzung im Siedlungsraum oder in der freien Landschaft.